Verein Jungzüchter Amt Saanen

Der Verein Jungzüchter Amt Saanen wurde anlässlich der Amtsschau 2009 im Herbst 2008 gegründet. Der Verein gibt sich die Aufgabe, die Jugend in der Landwirtschaft schon im Kindesalter zu motivieren, die Arbeit der Vorfahren anzuhängen und in die Zukunft zu führen.
Mitglied werden und sein können alle aus dem Amt Saanen bis zum Ende des 35.Lebensjahr.
Die weiteren Bedingungen können gerne bei den Vereinskontakten angefragt werden.

Jährlich im April findet die Rinderexpo statt, ein Anlass, an dem die JungzüchterInnen Ihre schönsten Rinder schären, waschen und auf dem Wispileparkplatz ausstellen dürfen. Es werden die 3 schönsten Rinder gekürt, und im Anschluss lädt die Festwirtschaft zu gutem Essen, später an der Bar zum gemütlichen Fest ein. Jeder Jungzüchter und jede Jungzüchterin der ein Rind ausstellt, muss auch einen Helfereinsatz leisten an dem Tag.

Einmal jährlich treffen sich die JungzüchterInnen an der GV, wo alles Anstehende besprochen, sowie das vergangene Jahr abgeschlossen wird.

Hast du Interesse an einer Mitgliedschaft? Oder möchtest du noch mehr zum Verein wissen?
Dann melde dich gerne an unsere Vorstandsmitglieder. Wir freuen uns auf dich!

Rinderexpo 2018

Rinderexpo 2018

Rinderexpo 2018


Bericht der 1. Rinderexpo Saanenland, von Vreni Müllener

Lebendige Bijous - stolz präsentiert

Das siebenköpfige Organisationskomitee der Jungzüchter Amt Saanen hat wieder freie Abende und ruhige Nächte - ihre 1. Rinderexpo war ein voller Erfolg und ging reibungslos über die Bühne. Ein grosser Besucheraufmarsch belohnte den initiativen Züchternachwuchs im Saanenland.

Lobende Worte fand der Präsident der VSA, Ueli Bach für die Idee einen solchen Anlass im Saanenland zu organisieren. „Gerade in einer Zeit, da alles nur Gewinn bringen soll und rentieren muss, ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen, auf ein solches Ziel hin zu arbeiten und so die Freude an den Tieren zu fördern“, meinte der Turbacher und überbrachte die Grüsse des Vereins für Simmentaler Alpfleckviehzucht.

Jeder Aussteller ein wenig ein Sieger
Von 69 angemeldeten Rindern wurden schliesslich 66aufgeführt. Die Tiere im Alter zwischen eineinhalb und zweieinhalb Jahren wurden nach Alter und Rasse eingeteilt und den jungen Richtern in zehn Kategorien vorgeführt. Bis eine angehende Kuh weiss, was es heisst, wenn der Besitzer mit ihr spazieren geht und sie so auf den Auftritt im Ring vorbereiten will, sind viel Fleiss und Ausdauer nötig. Dem Tier im richtigen Moment den Winterpelz zu schneiden, es herauszuputzen, damit es am Ausstellungstag eine gute Figur macht, fordert Einsatz und fördert die Beziehung des jungen Tierhalters zu seinem Liebling. Ein Tier das erste Mal vor Publikum vorzuführen, das forderte eine tüchtige Portion Mut von den jungen Aussteller/innen und förderte ihr Selbstbewusstsein - das war für viele bereits der erste Sieg an diesem Tag.

Früh übt sich, wer ein Experte werden will
Drei Jungzüchterkollegen aus dem Kanton Bern erklärten sich bereit, als Jury zu wirken und standen vor der schwierigen Aufgabe, die Rinder in jeder Kategorie einzustellen. Äussere Merkmale wie eine gerade obere Linie, saubere Beingelenke, ein richtig gestelltes Becken, eine gute Euteranlage, diese Kriterien zählten nun, um ganz vorne dabei zu sein. Die unterschiedlichen Zuchtziele der drei Rassesektionen Simmentaler SI, Sweiss Fleckvieh SF und Red Holstein/Holstein RH/HO beeinflussten die Richtentscheide ebenfalls. All diese Eigenschaften lassen sich nur mit dem menschlichen Auge beurteilen und können nicht in Metern oder Sekunden gemessen werden. Die drei jungen Landwirte, die zum ersten Mal vor einer solchen ihre Aufgabe standen, lösten diese mit Bravour. Sie kommentierten und begründeten ihre Rangliste, wie man es von grösseren Ausstellungen auch kennt. Die einen bezeichneten ihr Favoritin als Bijou, lobten den eleganten Gang, rühmten das feine Bein oder den adeligen Ausdruck. Aber auch die Körpergrösse, die Bemuskelung, die Flankentiefe und das zukünftige Euter entschieden über Sieg oder Niederlage. Für die Vorführenden galt es, die Rangierung zu akzeptieren, entweder sich an einem Podestplatz zu freuen, oder mit einem hinteren Rang zufrieden zu sein. Den eigentlichen Leistungsnachweis kann ein Rind frühestens erbringen, wenn es ein gesundes Kälblein geboren hat, der Vorstellung seines Besitzers entsprechend Milch gibt und immer noch auf dem Schauplatz mithalten kann.

Wie die Alten sungen, so pfeifens die Jungen
Bei den Simmentalern räumten die Turbacher gewaltig ab: Christine Frautschi mit Antonia, Stefan Frautschi mit Akelei, Pirmin von Grünigen mit Tunia und Simon Bach mit Amanda belegten die ersten Plätze. Einzig in der Klasse 5 vertrat Toni Hostettler mit seiner Kerstin das restliche Saanenland. Melanie Annen mit Distel, Erich Hefti mit Amalia und Jörg Gander mit Pia holten die Siegerplaketten bei den Swiss Fleckviehtieren. In der dritten Sektion heimsten Antoinette Zahler mit Bombe und André Zahler mit Amandine die Siege ein.

Begehrte Titel – schwierige Entscheide
Bei den anschliessenden Misswahlen, galt es in jeder Sektion die Schönste zu erküren. Die Kategoriensiegerinnen wurden einander gegenübergestellt. Toni Hager aus Frutigen machte es sich nicht leicht, eine Miss Simmental zu ernennen. Er erkürte Simon Bachs Amanda zur Jungzüchtermiss Amt Saanen. Beim Swiss Fleckvieh, die von Michael Berger aus Milken gerichtet wurde, eroberte Amalia von Erich Hefti diese Auszeichnung. Der dritte Misstitel ging an das Holsteinrind Bombe von Antoinette Zahler. Diesen Entscheid fällte Philippe Luginbühl aus Krattigen.

Das OK unter dem Präsidium von Hansueli Müllener hat grosse Arbeit geleistet und eine interessante Plattform für die Jungzüchter im Saanenland organisiert. Dank einem tatkräftigen Helferstab im Hintergrund und grosszügigen Sponsoren konnte die Idee von ein paar jungen Bäuerinnen und Bauern Wirklichkeit werden. Gespannt darf man sein, ob der 1.Rinderexpo im nächsten Frühjahr eine Zweite folgen wird und sich diese Schau im Saanenland etabliert.

Rangliste:

Kat. 1 SI: 1. Akelei, Stefan Frautschi; 2. Fatima, Ramona Gerber; 3. Luzia, Richard Brand;
Kat. 2 SF: 1.Distel, Melanie Annen; 2.Olympia , Celine Hauswirth; 3. Fany , Nicole Annen;
Kat. 3 SI: Antonia, Christine Frautschi; 2.Woga, Perreten Stephan; 3.Violine, Perreten Orlinda
Kat.4 RH/HO: Bombe, Antoinette Zahler; 2. Bretagne, William Zahler; 3 Baccara, Marcel Mösching
Kat. 5SI: Kerstin, Toni Hostettler; 2. Viviane, Elvira Perreten; 3. Schwalbe, Daniel Michel.
Kat. 6 SF: Amalia, Erich Hefti; Laila David Gander; 3. Debora, Tamara Perreten
Kat. 7 SI: 1. Tunia, Pirmin von Grünigen, 2. Jaret, David Haldi;3. Silia, Jonathan Pereten;
Kat.8 RH/HO: 1. Amandine, André Zahler; 2. Kiki, Melanie Ogrey;3.Angelique, Florian Zjörjen
Kat. 9 SI: 1.Amanda, Simon Bach; 2.Wenus, Simon Frautschi; 3. Alpenrose, Jonathan Trachsel
Kat. 10 SF: 1. Pia, Jörg Gander; 2. Paoma, Silvan Haldi; 3. Somalia, Nicolas Perreten;